„Ein kleines Stück weiter links und es wäre nicht nur mit meinem Wohnmobil vorbei gewesen, sondern auch mit mir“, sagt
Dirk Richter und deutet auf die Stelle an seinem Wohnwagen, in dem er in der Unfallnacht geschlafen hatte. Diese Stelle liegt nur knapp über dem Bereich, an dem der Pkw sein Gefährt touchierte. Der Schrecken steckt ihm auch am Montag noch in den Gliedern, als er die Schäden an seinem Wohnmobil begutachtet.Der
Unfall geschah um 1.30 UhrEs war in der Nacht zum Sonntag gegen 1.30 Uhr, als ein Jugendlicher mit einem Audi zunächst durch einen Vorgarten raste, Richters Wohnwagen rammte und schließlich gegen eine Hauswand prallte. Alle drei Insassen, zwei Brüder und ein Freund im Alter zwischen 17 und 18 Jahren, wurden dabei leicht verletzt. Der Fahrer des Audi-Quattro, einer der beiden Brüder, war alkoholisiert und nicht im Besitz eines Führerscheins. Ein Atemalkoholtest ergab in der Nacht einen Wert von 1,19 Promille. Das
Auto gehörte den Eltern, die sich derzeit im Urlaub befinden sollen.Dass die
Hauswand dem heftigen Aufprall standhielt, sei reines Glück gewesen. Die Jugendlichen sollen mit rund 100 km/h unterwegs gewesen sein. „Das Auto ist genau gegen die Stelle geprallt, an der sich eine Innenwand befindet. Ohne diese wären sie direkt ins Haus gekracht“, sagt Hauseigentümer Ralf Lehmann-Tag, der das Eigenheim vor vier Jahren gekauft hat.Sein Schlafzimmer befindet sich zum Glück auf der anderen Seite. „Trotzdem wird mich dieses Erlebnis auch emotional noch eine Zeit beschäftigen“, so Lehmann-Tag. Für die nächsten Tage hat sich der Falkenseer erst einmal frei genommen, um sich um die Schäden an seinem Haus zu kümmern. Wie groß diese sind, muss nun ein Gutachter feststellen.
Bewohner wollte in seinem Haus bleiben
Angst, sein Haus könnte einstürzen, habe Lehmann-Tag nicht. Er bestand noch in der Unfallnacht darauf, weiter in seinem Haus zu wohnen. „Sogar Bürgermeister
Heiko Müller war vor Ort und hat mich auf die Risiken hingewiesen, aber ich habe mich dazu entschieden, auf eigene Gefahr im Haus zu bleiben“, so Lehmann-Tag.Dass in der
Eutiner Straße, die als Strecke des Linienbusverkehrs gut ausgebaut ist, auch gern mal etwas schneller gefahren wird, habe der Falkenseer schon häufig beobachtet.„Dass aber mal ein
Auto an meiner Hauswand landet, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet“, sagt er. Und auch sein guter Freund Dirk Richter wohl nicht, der jeden Sommer ein paar Tage mit dem Wohnmobil auf dem Grundstück Station macht. Am Montag schaute sich ein Gutachter sein Wohnmobil an. „Es sieht wohl nach einem wirtschaftlichen Totalschaden aus“, so Richter. Neun Jahre lang hatte er sein Urlaubs-Gefährt gehegt und gepflegt.Von
Danilo HaferJuly 06, 2020 at 08:56PM
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Audi rast in Falkensee in Hauswand: Bewohner entgehen knapp der Katastrophe - Märkische Allgemeine Zeitung
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