Audi hat im Juli trotz der Corona-Krise weltweit mehr Autos verkauft als vor einem Jahr. Vertriebschefin Hildegard Wortmann sagte der "Heilbronner Stimme" (Samstag), der Absatz sei um drei Prozent auf mehr als 160.000 Fahrzeuge gestiegen.
Im zweiten Quartal waren die Verkäufe um fast ein Viertel eingebrochen auf 354.000 Autos - vor allem wegen der coronabedingten Schließung von Werken und Autohäusern in Europa. In China dagegen legten die Verkäufe um fast ein Viertel zu. Zwischen April und Juni wurde jeder zweite Audi in der Volksrepublik verkauft. Wortmann sagte: "Wir gewinnen in vielen bedeutenden europäischen Märkten gerade Marktanteile." In Südkorea und Japan habe Audi noch viel Potenzial.
Fokus auf Luxus und jüngere Zielgruppen
Beim weltweiten Absatz ist Audi in den vergangenen Jahren hinter die Konkurrenten Mercedes und BMW zurückgefallen. Um den Absatz in den nächsten Jahren deutlich zu steigern, "wollen wir uns überall wieder stärker vom Volumensegment abheben. Wir sind die Premium- und Luxusmarke", sagte Wortmann. Außerdem wolle die VW-Tochter die jüngeren Zielgruppen mehr ansprechen. "Denn die geht anders um mit Technologie, mit Design, mit Digitalisierung."
Audi erhalte mit dem elektrischen E-Tron GT zum Jahresende eine neue Ikone für die künftige Ausrichtung der Marke, sagte die Vertriebschefin. Das in Heilbronn für das Werk Neckarsulm produzierte Modell sei eines der wichtigsten Fahrzeuge für die künftige Markenbildung. Vom Elektro-SUV E-Tron habe Audi dieses Jahr 22.000 Exemplare verkauft. (dpa/swi)
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