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Saturday, July 25, 2020

Audi treibt bidirektionale Ladetechnik für zu Hause voran - ecomento.de

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Neben diversen Elektroautos treibt Audi ein dazugehöriges Ökosystem voran. Dazu gehören Projekte mit stationären Energiespeichern aus ausgemusterten E-Auto-Batterien, auch die Fahrzeuge selbst sollen mit dem Netz verbunden werden. Letzteres strebt der Autohersteller unter anderem mit den Erkenntnissen aus einem mit dem Spezialisten für Elektroinstallationen Hager Group durchgeführten Projekt an. Das Ziel sei, die Netzstabilität zu erhöhen, Stromkosten zu senken und zum Klimaschutz beizutragen.

Den Kern des Forschungsprojekts von Audi und der Hager Group zum bidirektionalen Laden bildet die Einbindung des Elektroautos in das häusliche Stromnetz. Im Zusammenspiel mit einer Photovoltaikanlage kann überschüssiger Strom zwischengespeichert und bei Bedarf abgegeben werden. Hintergrund: Die Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraft ist nicht immer konstant. An Sonnentagen und in Starkwindphasen fehlen häufig Kapazitäten, um die erzeugte Energie zu speichern, die das Netz nicht abnehmen kann. E-Autos haben als mobile Energiespeicher „ein großes Potenzial – wenn die Speicherkapazität intelligent nutzbar gemacht wird“, so Audi.

Der von den Ingolstädtern und der Hager Group entwickelte Forschungs- und Lösungsansatz für bidirektionales Laden soll finanzielle Anreize schaffen und eine erhöhte Versorgungssicherheit bieten. „Durch die Elektromobilität rücken Automobilindustrie und Energiewirtschaft enger zusammen. Die Batterie eines Audi e-tron könnte ein Einfamilienhaus rund eine Woche autark mit Energie versorgen“, sagt Martin Dehm, technischer Projektleiter für bidirektionales Laden bei Audi. „Perspektivisch möchten wir dieses Potenzial nutzbar und das E-Auto als Stromspeicher auf vier Rädern zum Teil der Energiewende machen.“

E-Auto-Batterie als dezentraler Speicher

Die Partner sehen vor, die Hochvolt-Batterie von Elektroautos nicht nur über die Wallbox zu Hause zu laden, sondern als dezentrales Speichermedium wieder Energie an das Haus abgeben zu lassen. Hat der Kunde eine Photovoltaikanlage, dient das E-Auto als Zwischenspeicher für den eigenerzeugten Ökostrom. Wenn die Sonne nicht mehr scheint, kann das Fahrzeug den gespeicherten Strom wieder ans Haus abgeben. Das bidirektionale Laden zu Hause – auch Vehicle to Home (V2H) genannt – hat laut Audi großes Potenzial, die Stromkosten des Hausbesitzers zu senken und die Netzstabilität zu erhöhen. Als weitere Ausbaustufe sei im Zusammenspiel mit einem Heimspeicher eine fast vollständige Energieautarkie sowie erhöhte Versorgungssicherheit bei einem Stromausfall möglich.

„Was sich in der Theorie einfach anhört, erfordert in der Praxis eine hohe technische Intelligenz und das abgestimmte Zusammenspiel verschiedener technischer Komponenten auf Seiten der Infrastruktur sowie im Fahrzeug“, unterstreicht Audi. Bei dem aktuellen Forschungsprojekt kam das SUV e-tron Sportback mit seriennaher Ladetechnologie zum Einsatz. Dazu heißt es: „Im Versuchsverbund agierte das vollelektrische Audi Modell mit einer DC-Wallbox, die eine Ladeleistung von bis zu 12 kW ermöglicht, sowie einem flexibel erweiterbaren Heimspeicher mit 9 kWh Kapazität. Bei einem möglichen Serieneinsatz könnte dieser für zusätzliche Flexibilität sorgen, ist aber keine notwendige Voraussetzung für das bidirektionale Laden. Dank der DC-Spannungsebene im Gesamtverbund kommt die Verbindung zwischen PV-Anlage und Fahrzeug ohne Wechselrichter aus – eine besonders effiziente Lösung.“

Beim bidirektionalen Laden konzentriert sich Audi vor allem auf Anwendungsfälle, bei denen Eigenheimbesitzer mit eigener Photovoltaikanlage kostenoptimiert eigenerzeugten Strom laden. Dabei speichere das Elektroauto den Überschuss der PV-Anlage, der nicht von Verbrauchern im Haus abgenommen wird. In Kombination mit variablen Tarifen könne das E-Auto die Hausversorgung in Zeiten hoher Preise komplett übernehmen. Nachts oder in Nebenzeiten des Tarifs zapfe der Pkw dann günstigen Strom bis zum gewünschten Ladestand. Bei einem Stromausfall sei das System in der Lage, das Haus mit Energie zu versorgen oder sogar ein Gebäude ohne Netzanschluss im „Inselbetrieb“ autark zu betreiben.




July 25, 2020 at 05:25PM
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