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Tuesday, September 1, 2020

Audi zahlt „Umweltbonus“ für teureres e-tron-Modell selbst - ecomento.de

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Die Aufstockung des staatlichen Anteils an der Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ hat die Nachfrage nach Stromern trotz Coronavirus-Krise zuletzt deutlich steigen lassen. Von dem Zuschuss profitieren allerdings nur Modelle, die nicht teurer als 65.000 Euro netto sind. Um den Absatz seines batteriebetriebenen Premium-SUV e-tron anzukurbeln, zahlt Audi die Prämie daher für einige Fahrzeuge selbst.

Der e-tron wird in zwei Versionen angeboten: als e-tron 50 und e-tron 55. Letzteres Modell mit mehr Leistung und Reichweite kommt mit einem Brutto-Grundpreis von derzeit 79.445,37 Euro nicht für den Umweltbonus infrage. Offiziell gibt es nur für den mit 67.357,99 Euro erschwinglicheren e-tron 50 insgesamt 7500 Euro Zuschuss. Doch Audi-Händler gewähren auch für den nicht förderwürdigen e-tron 55 eine E-Auto-Prämie, bekannt war das Angebot bisher aber nur wenigen.

„Die Rabattaktion wird marketingmäßig nicht genügend ausgeschlachtet und geht deshalb unter“, sagte Klaus Philipp, Geschäftsführer von Auto Kölbl in Unterschleißheim, der Automobilwoche. Er könne als Händler nur potenzielle Käufer erreichen, die aus Interesse am e-tron in das Autohaus kommen. Um weitere Kunden anzulocken, müsse Audi mehr Werbung für die Aktion machen. Die interne E-Auto-Prämie gebe es seit dem 1. Juli, bestätigte eine Unternehmenssprecherin der Automobilwoche. Die Erhöhung des Bundesanteils am Umweltbonus um 50 Prozent war im Juni bekanntgegeben worden. Audis eigene Förderung gilt exklusiv für Modelle, die der Staat nicht subventioniert.

Audi will den Preis des e-tron 55 offenbar bewusst nicht dauerhaft senken. Würde das Top-Modell der Baureihe knapp 3500 Euro weniger kosten, wäre es im Rahmen des Umweltbonus förderwürdig. Audi müsste dann als Hersteller-Beteiligung nur ein Drittel der 7500 Euro hohen Prämie als Netto-Nachlass gewähren, der Rest käme vom Bund. Dann wäre jedoch auch eine Preissenkung beim e-tron 50 angebracht, als Premium-Marke und wegen der kostspieligen Technik muss Audi sein erstes Elektroauto aber selbstbewusst einpreisen.

Verkauft sich der e-tron nicht?

Dass der Ingolstädter Autobauer für den e-tron einen hohen Rabatt gewährt, ist laut Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research in Duisburg unumgänglich. „Der e-tron verkauft sich ohnehin schon nicht so gut, wie Audi gehofft hatte. Wenn man jetzt noch die Prämie streicht, sähe es noch trauriger aus“, sagte er der Automobilwoche.

Audi selbst spricht vom Anfang 2019 eingeführten e-tron als Erfolg: Im ersten Halbjahr 2020 seien weltweit 17.641 Exemplare an Kunden ausgeliefert worden. „Das entspricht einer Steigerung von 86,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr – trotz der schwierigen Marktsituation aufgrund der Corona-Pandemie“, verkündete das Unternehmen im Juli. Der e-tron liege damit bei den batterieelektrischen Oberklasse-SUV vor allen Wettbewerbern.

Ob Audi seine hochpreisigen Elektroautos über längere Zeit mit eigener Prämie anbieten wird, lässt das Unternehmen laut dem Bericht bis zum Marktstart der neuen Modelle offen. Neben dem e-tron ist seit diesem Jahr dessen Coupé-Variante e-tron Sportback erhältlich. 2020/2021 soll mit dem e-tron GT eine weitere Elektroauto-Baureihe im Sportwagen-Segment folgen.




September 01, 2020 at 03:48PM
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